Aisslinn Nosky, Violine
Tafelmusik Orchestra
Leitung: Jeanne Lamon
Der Streifzug beginnt in Italien, bei den concerti grossi von Arcangelo Corelli. Nicht zuletzt wegen der einzigartigen Behandlung der Streicherstimmen standen sie vielen Komponisten des Spätbarock Modell. Als erster Italiener soll Corelli auf der einheitlichen Bogenführung seines Orchesters bestanden haben. Ein gefeierter Interpret von Corellis Musik in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war der Violinist und Komponist Pietro Antonio Locatelli. Manchen seiner eigenen concerti grossi verlieh er programmatische Titel; so auch dem außergewöhnlichen Opus 7 Nr. 6: Im „Pianto d’Arianna“ übernimmt die Solovioline die Rolle der gepeinigten Arianna. Gegen Ende des gleichen Jahrhunderts in Paris entstanden, vereinen die Concerts de simphonies des Franzosen Antoine D’Auvergne traditionelle Elemente französischer Ballettmusik und Charakteristika der italienischen Sinfonie. Der klassische Stil der Mozart’schen Zeitgenossen war wiederum dem jungen Mendelssohn ein Vorbild. Im Alter von 12 und 13 Jahren schrieb „Felix, der Glückliche“ seine Sinfonien und Violinkonzerte für Streichorchester, die er in Hauskonzerten vom Klavier oder der ersten Violine aus leitete.