Programm:
Suite Nr. 4 von Johann Sebastian Bach
Violinkonzert Nr. 4 D-Dur KV 218 (1775) von Wolfgang Amadeus Mozart
1. Allegro
2. Andante cantabile
3. Rondeau. Andante grazioso
Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel
Orchester des Musiktheater Vorarlberg
Solistin: Karoline Wocher
Leitung: Christoph Lichdi
Johann Sebastian Bach wurde am 31. März 1685 in Eisenach geboren und starb am 28. Juli 1750 in Leipzig.
Bach betrachtete sich im Komponieren als Autodidakten, da er keinen Kompositionsunterricht erhielt. Er gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Tonschöpfer, dessen Musik spätere Komponisten wesentlich beeinflusst hat und dessen Werke auch in zahllosen Bearbeitungen präsent sind. Nach Bachs Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit und wurden kaum noch öffentlich aufgeführt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören seine Werke weltweit zum festen Repertoire der klassischen Musik.
Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Jänner 1756 in Salzburg geboren und starb am 5. Dezember 1791 in Wien. Mozart war ein Komponist zur Zeit der Wiener Klassik. Sein umfangreiches Werk genießt weltweite Popularität und gehört zu den bedeutendsten im Repertoire der klassischen Musik. 8jährig reiste es unter anderem nach London, wo er Johann Sebastian Bach kennen lernte, den er sich zu weilen zum Vorbild nahm und sehr schätzte.
Das Violinkonzert Nr. 4 D-Dur KV 218 wurde von Mozart 19jährig geschrieben.
Georg Friedrich Händel wurde am 5. März 1685 in Halle a. d. Saale geboren und starb am 14. April 1759 in London. Händels künstlerisches Schaffen erstreckte sich auf alle musikalischen Genres seiner Zeit. Er gilt als einer der fruchtbarsten und einflussreichsten Musiker überhaupt. Händels Werke gehören seit mehr als 250 Jahren ununterbrochen zum Aufführungsrepertoire, länger als die jedes anderen Komponisten.
Händels Feuerwerkmusik wurde am 27. April 1749 uraufgeführt. Das Auftragswerk von König Georg II. von England sollte ein Freiluftspektakel mit Feuerwerk und Musik werden, um den geschlossenen Aachener Frieden am Ende des Österreichischen Erbfolgekrieges zu feiern. Aufgrund der Witterung fiel das Feuerwerk sprichwörtlich uns Wasser und nur die Musik von Händel sowie das stattliche Orchester (ein Chronist berichtet von bis zu 100 Bläsern) retteten die Aufführung.
Nach der Freiluftaufführung machte sich Händel sofort an eine Konzertfassung, die mit Streichern besetzt ist und die bis heute als Suite in den Konzertsälen gespielt wird. Die feierliche Ouvertüre ist mit ihren acht Minuten einer der längsten Instrumentalsätze, die Händel geschrieben hat und einer seiner letzten Instrumentalwerke, bevor er erblindete.
Das Musiktheater Vorarlberg kann mittlerweile auf eine über sechzigjährige Tradition zurückblicken. Seit 1947 wurden unter der Leitung von Alfred Mayer jährlich Operetten und Symphoniekonzerte aufgeführt. Im Dezember 2007 wurde Mag. Nikolaus Netzer zum künstlerischen Leiter gewählt. Die neue Vereinsleitung will die lange Tradition des Musiktheaters in Götzis fortführen, daneben aber auch neue Wege beschreiten. Jährlich zwei Musiktheaterproduktionen zu veranstalten, begleitet von Kinderopern bzw. -konzerten und diese in hoher musikalischer Qualität aufzuführen, sind die Ansprüche des Musiktheater Vorarlberg für die Zukunft.
Die 13jährige Karoline Wocher begann bereits mit sechs Jahren Violinunterricht bei Raikan Eisenhut an der Musikschule Rankweil zu nehmen, 9jährig begann sie Klavier zu spielen. Es folgten Meisterkurse bei Bruno Steinschaden, Tatjana Liberowa, Vivica Percey, Stanley Ritchie, Karin-Regina Florey, Kamilla Schatz, Mateus Careolo. 2008 nahm sie am Hochbegabtenförderprojekt der Landesregierung für Vorarlberg teil. Von 2009-2010 war sie Studentin bei Kamilla Schatz am Konservatorium Winterthur. Seit September 2010 ist Karoline Wocher Studentin der Begabtenförderklasse des Konservatoriums Bern bei Prof. Monika Urbaniak. Karoline kann bereits zahlreiche Wettbewerbserfolge in In- und Ausland vorweisen, davon zwei 1. Preise beim Bundeswettbewerb Prima la Musica Österreich. Derzeit bereitet sie sich auf zwei internationale Violinwettbewerbe vor.
Christoph Lichdi wurde 1978 in Bad Reichenhall geboren und wuchs in Neumarkt/Oberpfalz auf. Nach seinem Abitur begann er 1998 ein Schulmusikstudium an der Hochschule für Musik Würzburg und wechselte 2001 in die Dirigierklasse (Orchesterleitung) von Prof. Peter Falk und Prof. Hans-Reiner Förster, dass er 2006 mit großem Erfolg abschloss.
Für die Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 war er am Stadttheater Regensburg Solorepetitor und assistierender Kapellmeister. Seit der Spielzeit 2006/07 ist er Solorepetitor und Kapellmeister am Tiroler Landestheater Innsbruck.
Zu seinen dirigierten Werken gehören unter anderem Emerich Kalmans "Gräfin Mariza", "Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauß, Mozarts "Le nozze di Figaro" und Albert Lortzings "Zar und Zimmermann". Er konzertierte überdies mit den Nürnberger Symphonikern als auch den Würzburger Philharmonikern.
Im April 2009 dirigierte er als Musikalischer Leiter die Uraufführung "Hofers Nacht" von Florian Bramböck am Tiroler Landestheater Innsbruck.
2010 dirigierte er beim MONTAFONER SOMMER die Oper "Die Flut" von Boris Blacher.