REDEN!

15. bis 20. Sept. 2023
In dieser Theaterserie performen Schauspieler:innen bedeutende historische und zeitgenössische Reden entlang des Spielplanmottos. Theatermacherin Anna Maria Krassnigg und ihre Gesprächsgäste analysieren die rhetorischen Werke und ihre aktuelle Relevanz. Während in weiten Teilen Europas entscheidende Errungenschaften weiblicher Ermächtigung auf allen gesellschaftlichen Ebenen mit Recht für selbstverständlich gehalten werden, werden im Iran die Kleidervorschriften für Frauen trotz massivster und weltweiter Proteste verschärft. Vor-Denkerinnen wie Virginia Woolf sind erschütternd gegenwärtig.

Eine Theaterserie erlesener Rhetorik, est. 2016
In deutscher Sprache

»Die Welt sagte mit schallendem Gelächter: Schreiben? Wozu soll deine Schreiberei gut sein?«

Historische und zeitgenössische rhetorische Paradestücke

Ein Zimmer für sich allein / A Room of One‘s Own, Virginia Woolfs berühmter, 1929 erschienener Text über weibliches Selbst-Bewusstsein, die Entstehung moderner Literatur, das freie Denken und ein Grundeinkommen für alle ist in der gefeierten Neuübersetzung von Antje Rávik Strubel live zu erleben. Dieser Text kam in der Form der Rede zur Welt. Woolf hielt 1928 an der Universität Cambridge zwei brillante Vorträge, die zum berühmten Essay zusammengeführt wurden.

Am 15.9. wird einem ersten Teil aus Ein Zimmer für sich allein die aufrüttelnd schöne Nobelpreisrede der Schriftstellerin Herta Müller gegenübergestellt. Gast ist die brillante Literaturwissenschaftlerin Daniela Strigl.

Am 20.9. werden dem zweiten Teil der Woolf-Rede, die „Ausbrüche“ zweier berühmter Frauenfiguren Henrik Ibsens gegenübergestellt: Nora, die ihr „Puppenheim“ verlässt und Ellida, die Frau vom Meer. Gast ist die an den Universitäten Oslo, Tel Aviv und der Ludwig-Maximilians-Universität in München lehrende Theaterwissenschaftlerin, Woolf-Kennerin und Ibsen-Expertin Ruth Schor.

Wie in den Metamorphosen des Ovid werden drei beliebte Ensemblemitglieder der wortwiege den aufrüttelnden Texten Gehör verschaffen.

MIT:
Schauspiel: Nina C. Gabriel, Judith Richter, Petra Staduan

Regie und Moderation: Anna Maria Krassnigg
Kostüm: Antoaneta Stereva
Maske: Henriette Zwölfer

Eine Produktion der wortwiege, gefördert durch das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt.

Dauer: ca. 90 Minuten, keine Pause

Details zur Spielstätte:
Bahngasse 27, A-2700 Wiener Neustadt
Im Rahmen des Festivals:
wortwiege Theaterfestival

Veranstaltungsvorschau: REDEN! - Kasematten Wiener Neustadt

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