Dieses Heiligtum ist aus mehrfacher Hinsicht von besonderem Interesse:
Es handelt sich dabei um das keltische Stammesheiligtum der Laianken, die im Lienzer Becken ansässig waren. Es gelang hier erstmals in Österreich einen Kultplatz eines bestimmten Stammes zu lokalisieren. Mit dem Alpenfeldzug der römischen Armee gelangte das keltische Heiligtum in einen überregionalen Fokus und in der frühen Kaiserzeit zur größten Blüte. Die römische Armee errichtete nach der militärischen Eroberung eine cirka 500 m lange Temenosmauer von technisch herausragender Bauausführung, die den heiligen Bezirk umfasst. Auf der Hügelkuppe thronte ein (Tempel?)-Gebäude in Holzbauweise.
Von besonderer Aussagekraft sind mehrere hundert archäologische Fundstücke, die im Lauf der Zeit im Heiligtum kultisch deponiert worden sind und ein einzigartiges Repertoire für Tirol und ganz Österreich darstellen. Neben Münzen, Schmuck und Fibeln wurden auch bezeichnenderweise für ein rurales Heiligtum einfache Votivstatuetten aus einer Zinn Blei-Legierung, die nahezu das gesamte antike Pantheon repräsentieren, niedergelegt. Eisenzeitliche Votivgaben liegen in Form von Waffen, Feuerböcken und bronzenen Votivblechen vor.
Veranstaltung des Fördervereins Rudolfinum des Landesmuseums Kärnten.
Freunde sind herzlich willkommen!
Anmeldung erbeten.
Tel: +43 (0)50 536-30599
E: [email protected]