Die musikalische Erzählung führt das Publikum 200 Jahre zurück. Das Bestreben des russischen Zaren war es damals, gute Kontakte zu Westeuropa zu pflegen: Nicht nur durch Eheschließungen, sondern auch durch den Einfluss der westlichen Kultur und Architektur.
Der österreichisch-böhmische Ingenieur Franz Anton von Gerstner baute im Jahr 1838 die erste Eisenbahn von Petersburg nach Zarskoje selo ( Zarendorf) bei Pawlowsk, der Sommerresidenz der Zaren. An der Endstation errichtete er eine Unterhaltungshalle mit Restaurants, Billiard und Kasino. Die Bahnhofshalle wurde später zu einem Konzertsaal umgewidmet, was für eine geniale Idee!
Der Konzertsaal wurde zum Ziel für den Petersburger Adel.
Russland liebte den Tanz und die Musik. Dazu hat niemand besser gepasst als Johann Strauss Sohn mit seinen Walzern. Von 1856 bis 1865 leitete er gut fünf Monate im Jahr die Festspiele in der Konzerthalle am Bahnhof von Pawlowsk.
Wie Strauss dort gefeiert wurde, was er dort komponiert und erlebt hat, das können Sie, nun am 3. August im House of Strauss in Wien-Döbling erfahren.
Der 3. August ist gleichzeitig der Vorabend des 90. Geburtstags von Chorleiter und Tänzer Petja Houdjakov. Seine Kosaken, die er vor 45 Jahren übernommen hat, bringen in der multimedialen Show die russische Kultur auf die Bühne. Die russische Kultur inspirierte Strauss in seinen Jahren in St. Petersburg. Einige seiner bekanntesten Werke entstanden in dieser Zeit und auch spätere Kompositionen wurden durch die Erfahrungen in St. Petersburg geprägt.