Foto: Jork Weismann


"Open Now"

15. Juli 2015
Die Ausstellung open now zeigt einen von Jork Weismann ausgewählten Überblick über sein Schaffen der letzten 20 Jahre. Zu sehen sind Auftragsarbeiten so wie freie, bis jetzt noch unveröffentlichte Projekte.

Jork Weismann ist 1970 in Gmunden geboren und stand schon in sehr frühen Jahren mit seinem Vater in der Dunkelkammer. Bereits mit 24 arbeitete er von London aus für internationale Magazine. Seither zählt er zu den Fixgrößen der internationalen Fotografie. Seine Arbeiten gewannen weltweit prestigereiche Preise inklusive Modefotografie des Jahres in New York und einen Löwen in Cannes, beides 2014.

Er arbeitet in der Welt der Models, der Mode und der Stars, hinterfragt aber diese stereotypen Identitäten. Als Stilmittel dient ihm dabei oft der Humor, mit dem er die absurden Perfektionsansprüche dieser Welt thematisiert. Herauskommt eine unverwechselbare Bildsprache, ein Wechsel aus cineastischer Lichtsetzung und dem absoluten Bruch damit. Arbeiten mit denen er in den einflussreichsten internationalen Publikationen wie Harper´s Bazaar, Interview, New York Times, Purple oder Zeit-Magazin reüssierte. Es sind Bilder von und über Schönheit, die aber gleichzeitig die Codes dieser Welt persiflieren, wie zum Beispiel in der Fotoserie lachende Nackte für das Magazin Achtung.

Für Weismann ist Fotografie aber vor allem auch Handwerk. Sein präzises Wissen um dieses Medium erlaubt es ihm spontan und schnell zu arbeiten, was die besondere Leichtigkeit seiner Bilder ausmacht. Jork Weismann gelingt der Blick zwischen die Zeilen. Auch wenn seine Bilder oft aufwendig inszeniert und geplant werden, bleiben sie durch seine Arbeitsweise frisch und ungestellt. Das berührt. Da spürt man seine Wahrheit durch, was besonders seine Porträtfotografie so intensiv macht. Annie Leibowitz, Ed Ruscher, John Baldessari, Georg Baselitz oder Patti Smith sind nur einige der Größen, die sich von ihm für internationale Publikationen fotografieren ließen.

Wie beleuchtet man Dunkelheit, wie hell ist die Nacht? 2012 veröffentlichte er sein erstes Buch Asleep at the Chateau – schlafende Stars vor der Kulisse des wohl berühmtesten Hotels Hollywoods, dem Chateau Marmont. Es sind inszenierte Bilder, keiner wurde im Schlaf überrascht, aber gerade in ihrer Inszenierung werden diese Porträts so persönlich. Denn jeder Fotografierte brachte seine eigene Geschichte mit, seine ganz persönliche Sicht auf den eigenen Schlaf. So entstanden Bilder voll emotionaler Dichte und träumerischer Entrücktheit. Der Aufbau, das Licht, die Illuminierung der Personen, das erinnerte an die Filmbilder, die man kennt und schätzt: Hollywood. Aber statt lachender Action herrscht Stille. Ausgestreckt auf Sofas, eingewickelt in weiße Laken oder einfach am Boden liegend, schlafende Stars, ein Widerspruch, beunruhigend schön. Das Buch wurde weltweit rezensiert und ist bereits vergriffen.

Details zur Spielstätte:
Theresienstraße 68, A-4810 Gmunden
Im Rahmen des Festivals:
Salzkammergut Festwochen Gmunden

Veranstaltungsvorschau: "Open Now" - Hipphalle

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