Dieser Ohrenschmaus weitet den literarischen Genuss zu einem die Sinne umfassenden Gesamtkunstwerk. In dieser Zeit schrumpfender Weltbilder gewinnen Hans Kumpfmüllers unerschöpfliche Ideenkaskaden weiter an befreiender Kraft. Die explosive Intensität seines Humors - in stets neuen sprachlichen Feinheiten mit unendlichen Verblüffungen geladen - wird immer mehr zu einem ebenso notwendigen wie mit größtem Vergnügen genossenen Mittel wider die geistige Kleinwüchsigkeit unserer Gegenwart.
Ihm auf den labyrinthisch-leichtfüßigen Pfaden durch die Vieldeutigkeiten seiner virtuosen Dialektkunst zu folgen, ist und bleibt freilich ein Risiko. Ein Risiko allerdings, dem man sich gern überlässt. Denn, wenn der Autor in unsere Sprache hineingeht, und wir gar nicht anders können als mitzugehen, kommen wir als Verwandelte und Verbündete wieder heraus. Und in uns mag sich das untrügliche Gefühl ausbreiten, dass der erlebte Weitblick, gepaart mit einem gerüttelt Maß an Scharfsinn, immer schon ganz unsere Sache war. Begleitet wird Hans Kumpfmüller von Akkordeonist Yevgenij Kobyakov. Kobyakov wurde 1978 in Russland geboren. Er studierte Akkordeon an der Musikhochschule Odessa sowie an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz. Als freischaffender Musiker widmet er sich neben Soloauftritten auch Kammermusik- und Theaterprojekten.