Den Werteverfall und die moralischen Verwerfungen, die sich in seinem Umfeld einnisten wie Wasser im Mauerwerk, nimmt er nicht wahr. Er nimmt überhaupt nichts wahr. Selbst von seiner Frau Mathilde sind ihm die Füße mehr in Erinnerung, als das Gesicht. Aber er ist ein guter Mensch. Er ist ein treuer und fürsorglicher Ehemann und Vater. So leben sie miteinander ein geordnetes Nebeneinander. Abwechslung in ihr Leben zu bringen ist auch nicht das erklärte Ziel von Mathilde. Sie verfolgt ein anderes Ziel. Sie will ihr Leben von Grund auf ändern. Ein flüchtiges Rendezvous bringt die Welt der Schösswender‘s aus dem Gleichgewicht. Martin Schösswender ist gezwungen seinen Kopf zu heben und die Augen zu öffnen. Und was er da sieht, raubt ihm erst einmal den Atem.
Von und mit: Adalbert Schieferer/Herbert Forthuber/Alois Mandl
Lichtdesign: Gerhard Ortner
Bühne: Adalbert Schieferer & Ludwig Burgstaller Fotocredit: Lalo Jodlbauer