Von den alten Griechen stammt die Legende vom Bildhauer, der sich in seine eigene Schöpfung, eine in Marmor gemeißelte Statue verliebt. Eine Göttin erbarmt sich seiner Liebesqualen und verwandelt das Standbild in eine Schönheit aus Fleisch und Blut. Der britische Schriftsteller George Bernard Shaw verarbeitete dieses Thema in der Komödie "Pygmalion", und in Amerika schließlich erfuhr die altehrwürdige Geschichte musikalische Broadwayweihen unter dem Titel "My Fair Lady". Zu Lebzeiten hatte sich Shaw hartnäckig geweigert, sein Stück freizugeben. Das Team Frederick Loewe und Alan Jay Lerner aber war von seinem Plan dermaßen überzeugt, dass sie bis zu Shaws Tod ausharrten, um anschließend tatsächlich den wahrscheinlich größten Musical-Erfolg aller Zeiten zu landen. Allein in der ersten Aufführungsserie 1958 erlebte die Show in New York sagenhafte 2717 Vorstellungen.
Das Blumenmädchen Eliza sieht in der zufälligen Begegnung mit dem Sprachforscher Higgins die Chance, ihrem Leben eine neue Wendung zu geben. Eigentlich hatte sie nur daran gedacht, korrekt sprechen zu lernen, unversehens wird sie allerdings Gegenstand einer Wette, die Higgins mit seinem Kollegen Pickering abschließt. Higgins will beweisen, dass es ihm gelingt, innerhalb weniger Wochen aus einer Rinnsteinpflanze eine gesellschaftsfähige Dame zu machen. Er gewinnt, hat jedoch nicht damit gerechnet, dass sich sein Wettgegenstand gleichzeitig sehr selbstbewusst gegen ihn zu emanzipieren vermag.