Nur wenige Jahre trennen die 4. Symphonie von Johannes Brahms und die Passacaglia von Anton Webern, und doch scheint es, als ob sich in dieser kurzen Zeit die ästhetische Empfindung von Grund auf verändert hätte. Das Gemeinsame und das Trennende der beiden Komponisten zu entdecken, mag als Maxime des Konzertabends gelten, der von den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta gestaltet wird und einen faszinierenden Blick auf eine Zeit des Aufbruchs und der Loslösung von klassischen Normen wirft.