Komödie in drei Akten
von Carlo Goldoni (1750)
Inszenierung der KATAKOMBE FRANKFURT
Regie: Carola Moritz
Kostüme und Bühne: Monika Seidl
Musikalische Leitung: Ulrich Jokiel
Es spielt das Ensemble der Katakombe Frankfurt.
Goldonis Venedig des 18. Jahrhunderts: Der notorische Lügner Lelio versteht es geschickt, die Liebeshuldigungen, die der schüchterne Florindo der schönen Rosaura heimlich darbringt, für sich in Anspruch zu nehmen. Auch seinem eigenen Vater, sowie dem Liebhaber der Beatrice, Ottavio, tischt er nichts als Lügen auf. Lelio stiftet allgemeine Verwirrung, bringt alle gegeneinander auf und fast gelingt es ihm, Rosaura für sich zu gewinnen. Am Ende bricht jedoch sein ganzes Lügengebäude zusammen, die richtigen Paare finden sich und Lelio schwört, nie mehr zu lügen. Carlo Goldoni gilt als der wichtigste Erneuerer der Commedia dell‘arte - Komödien, die letztlich mit ihren festgelegten Typen und Masken noch sehr dem Geist des Mittelalters verhaftet waren. Er reformierte das italienische Theater, weg von der starren Kunstfertigkeit zu mehr Natürlichkeit und Menschlichkeit. In seinen Charakterkomödien erkennt man, bei aller Heiterkeit und Verspieltheit, die Zeitbezogenheit und die menschliche Wahrheit, sie spiegeln die venezianische Gesellschaft, das aufstrebende Bürgertum und die Adelsklasse mit all ihren Konventionalitäten wider.