Sie sieht sich einfach nur als Mensch und will sich nicht in eine werberelevante Zielgruppe einordnen lassen. Sie fühlt sich mit ihren mittlerweile 68 Jahre noch immer jung.
Als der Regisseur und Autor Uli Brée erstmals das Buch der englischen Journalistin, Kolumnistin und Buchautorin Virginia Ironside „Nein, ich will keinen Seniorenteller. Das Tagebuch der Marie Sharp“ in die Hände bekam, dachte er, dass man diese Geschichte unbedingt auf die Bühne bringen müsste. Aber erst als er Chris Lohner traf, hatte er die perfekte Interpretin dafür gefunden.
In der Buchvorlage freut sich die Titelheldin darüber, dass sie 60 wird und nun keine Volkshochschule besuchen muss. Oder andere Dinge, die Senioren angeblich so tun. Sie hasst vielmehr umtriebige Senioren. Die Hauptfigur stürzt sich viel lieber ins Vergnügen, in ihre Rolle als Großmutter und in eine neue Romanze mit ihrem alten Jugendschwarm.
Es ist das humorvolle aber auch nachdenkliche Tagebuch einer Frau, die sich einerseits weigert, so zu tun, als wäre sie noch immer noch zwanzig, andererseits auch keinen Grund darin sieht, nur noch auf den Tod zu warten.
Soweit die Buchvorlage, die in der Bearbeitung von Uli Brée und Chris Lohner im Herbst 2010 im stadtTheater Walfischgasse in Wien gefeiert Premiere hatte. Der österreichweit beliebte rote Pagenkopf nimmt sich dieses Themas mit hinreißendem Humor und wunderbarer positiver Lebenseinstellung an. Ein Abend, der jung macht.