Der polnische Trompeter Tomasz Stanko verfügt seit langem über eine der markantesten Stimmen des Jazz. Mit seinem körnigen Ton und den verwischten Noten ist er sofort identifizierbar. Ungemein lyrische Improvisationen und schmachtende Themen sind für ihn ebenso charakteristisch wie die expressionistischen, noiresken Stimmungen, die er in seiner Musik oft heraufbeschwört. Er ist ein Künstler, der sich viele Gedanken über Kontexte macht, und "er schreibt Melodien, die das Herz wie Nadeln durchstechen", bemerkte die JazzTimes kürzlich. "Seine Stücke haben offene Formen, bestehen aus ein paar Konturen oder Gesten, die eine Stimmung vorgeben und Stanko in Bewegung setzen. Um sich braucht er dabei Musiker, die es verstehen, mit eigenständiger Kreativität auf seine einzigartigen Stimuli zu reagieren."