„Damals (1984) verglich ich Ernst Jandl mit einem Scat- oder Mumbles-Sänger, der zum integralen Bestandteil des musikalischen Ganzen wird. Er vertauscht, vergißt, verändert einzelne Buchstaben und gewinnt aus den Wortpartikeln etwas verblüffend Neues ..... Dieser spielerische, aber ernsthafte Umgang mit seinem Material hat ebenfalls mit der Musik zu tun: So improvisieren Jazzmusiker.“ - © 1995, 2004 Hans-Jürgen Schaal
Eintritt: 20,- | Jugendliche: 12,- | Mitglieder 15,-
Besetzung
PIANO/Verena Zeiner - www.verenazeiner.at
POESIE/Xaver Bayer - https://jungundjung.at/poesie/
VERENA ZEINER ist Pianistin, Komponistin und Rhythmikerin.
"Ihre musikalische Linie zieht Verena Zeiner von leichtesten Jazzanleihen über die Klassik bis hin zur minimalistischen Kammermusik und zum Experimentellen, eine Mischung, die durch das bewusst unaufgeregte und feinfühlige Zutun der Künstlerin ihre ganz eigene undefinierbare, warme Schwingung entwickelt, die einen auf wirklich magische Art und Weise packt und in eine andere Dimension entführt.“ (Michael Ternai, mica)
XAVER über VERNA:
Verena Zeiner besitzt die Gabe und das Handwerk, beim Spielen zu denken und gleichzeitig nicht zu denken, also offen zu sein, zu fühlen, auf Worte zu reagieren und trotzdem ihre eigene Klanghandschrift zu bewahren: Eine pure Improvisationskünstlerin – so macht ein Zusammenspiel Sinn und Freude!
XAVER BAYER ist Autor, lebt in Wien und im Südburgenland.
„Xaver Bayer ist unter den zeitgenössischen Schriftstellern seiner Generation ein Solitär, jemand, der trotz des österreichischen Buchpreises 2020 für Geschichten mit Marianne eher »nebendraußen« steht. Wer bei ihm einen Plot sucht, wird scheitern. Hier muss der Leser den Bewusstseinsstrom zulassen, Sich-Einlassen auch auf die jeweilige Form.“
VERENA über XAVER:
Musikalisch mit Texten in Dialog zu gehen ist eine heikle Sache.
Manche Texte sind so dicht, aufgeladen, fertig erzählt, zementiert, durch analysiert und interpretiert, dass ich als Musikerin eigentlich nur mehr schweigen kann. Die Texte von Xaver Bayer sind anders! Sie lassen mich meine eigenen Gedanken denken und mich zu Wort kommen. Sie erlauben mir meine eigene Perspektive. Sie lassen mich neue Tongebilde und musikalische Formen erfinden. Schweigen darf ich auch.