Lukas Moll ist Beobachter, Sammler und Zeichner – genau in dieser Reihenfolge. Ihn faszinieren Gebrauchsgegenstände bzw. Dinge aus dem Alltag: vom Armband über den Staubsauger bis hin zur Zahnbürste, Lebensmittel, Verpackungen, Interieur.... Zum einen entnimmt er sie aus Zeitschriften – diese Ausschnitte werden gesammelt und abgelegt. Oder er sucht nach Gegenständen im Atelier bzw. dem Brockenhaus – für ihn eine wahre Fundgrube. Dieser suchende Prozess ist immer mit Humor und Witz gekoppelt, den er seinem Wesen entsprechend in den Zeichenprozess mit einfließen lässt.
Über die Konturen nimmt er sich des Gegenstandes an, wobei er intuitiv das Vorne, Hinten, Links und Rechts auf eine Ebene reduziert, nebeneinander anordnet. Das Gerüst, das so entsteht, ist seine subjektive Wahrnehmung, wo das Innere des Gezeichneten oft unberührt bleibt – eigentlich fast belanglos, unbeachtet. Hier spiegelt sich sein entfernter Blick auf reale Dinge wider, die nicht über das Besitzen an Wert gewinnen. Vielmehr ist es die reine Freude am Suchen, Finden und Wiederweglegen. Seine Zeichnungen konfrontieren den Betrachter mit einer spielerischen aber gnadenlos nüchternen Sachlichkeit, gekoppelt mit sprödem Humor.
Ausstellungseröffnung: So 2. Dez. 2012 | 11:00 Uhr
Es sprechen: Ch. Lingg und Harald Gfader