Der Sohn griechischer Einwanderer beschäftigte sich in seiner künstlerischen Arbeit mit so unterschiedlichen Dingen wie der Kultur des alten Griechenlands, dem Psychologen C. G. Jung und den Avantgardeschriftstellern des frühen 20. Jahrhunderts. Die Inspiration zu seinen „White Paintings“ zog er vor allem aus Leben und Werk der Schriftsteller Alfred Jarry, Antonin Artaud und James Joyce bezog. Sie beschwört er in einer Serie von Weiß in Weiß gemalten Portraits, wo sie in lichtdurchfluteter Atmosphäre geradezu transzendiert werden. Minuskelhafte Texte, sternbildähnliche Diagramme und griechische Zeichen geben dem Betrachter Rätsel auf, deren Schlüssel sowohl in der Kulturgeschichte als auch im eigenen Inneren liegen. Thomas Chimes, von dem das Museum of Modern Art in New York bereits in den 60er Jahren zwei Bilder erwarb, entschied sich früh in seiner Karriere für den Rückzug aus der Aufgeregtheit der Kunstszene. Er führte das minimalistische und disziplinierte Leben eines Eremiten, der sich ganz und gar in den Dienst der Kunst stellte. Um das Phänomen Thomas Chimes zu illustrieren, wird die Ausstellung ergänzt durch Briefe und Bücher aus seinem Nachlass sowie ein Video mit einem Interview.