Houellebecq beschreibt in seinem Roman nun die Machtergreifung durch Islamisten. Sie stellen im Jahr 2022 mit Unterstützung der Linken den neuen Präsidenten im Land. Und sofort verändert sich zwangsläufig alles dramatisch, denn Frankreich wird unter das Gesetz der Scharia gestellt.
Hauptfigur ist der Literaturwissenschaftler Francois, der ein Spezialist des französischen Dekadenzdichters Joris-Karl Huysmans ist. Houellebecq beschreibt die Sinnkrise seines Helden, und er beschreibt die Unterwerfung unter die neue islamische Ordnung so, als wäre das ein großes Glück und eine Befreiung für den Helden, der jetzt nicht länger seinen sich selbst zerstörenden Zweifeln ausgeliefert ist. Das alte Patriachat wird wieder hergestellt, es gibt die absolute, zweifelsfreie Glaubensgewissheit, die Zerstörung der alles zersetzenden Aufklärung wird beseitigt, die Arbeitslosigkeit sinkt sofort dramatisch, weil die Frauen zuhause bleiben und den Männern keine Stellen mehr wegnehmen, und überdies bekommen die Männer mehrer junge Mädchen zu Ehefrauen – das alles ist, findet Francois, ganz wunderbar. Endlich herrschen Ordnung und Sinn im Land.