Als österreichische Spielart der Art brut gilt die Kunst aus Gugging, die in den 1970er-Jahren erstmals Aufmerksamkeit seitens der lokalen Kunstwelt erhielt. Junge Künstler wie Arnulf Rainer oder Adolf Frohner – auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen – begannen sich mit dieser Kunstform zu beschäftigen.
Als renommierter Künstler und Professor an der Hochschule für angewandte Kunst unterstützte Frohner die Künstler in Gugging und initiierte 1990 die Ausstellung Die Künstler aus Gugging. Haus der Künstler in der Galerie der Hochschule für angewandte Kunst im Heiligenkreuzerhof in Wien. Erfolgreich setzte er sich für die Vergabe des Oskar-Kokoschka-Preises an die Gugginger ein. Die Auszeichnung markiert einen Wendepunkt in der öffentlichen Betrachtung der Art brut-Künstler*innen vor allem in Österreich.
Die Ausstellung im Forum Frohner begibt sich auf Spurensuche nach dem künstlerischen Dialog zwischen Adolf Frohner und den Guggingern. Sie spannt den Bogen von Schlüsselwerken der Gugginger Klassiker über die zweite Generation hin zu Frohners grafischen und malerischen Werken aus den 1980er- und 1990er-Jahren.