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SEE

22. bis 25. Feb. 2024
Der Titel der Ausstellung ist eine Anspielung auf den Bodensee, der direkt an das Festspielhaus angrenzt und die Natur und Kultur der Region prägt. SEE bezieht sich aber auch auf das englische Wort für „sehen“. Es gibt verschiedene Arten des Sehens. Man kann etwas aus dem Augenwinkel wahrnehmen, Schemen oder Silhouetten ausmachen, durch etwas hindurchsehen, einen Blick erhaschen. Man kann die eigene Sichtweise hinterfragen, analysierend betrachten, etwas anstarren, den Blick auf etwas ruhen lassen.

Das „sehende Sehen“ (Max Imdahl) meint eine unvoreingenommene, auf die genaue Betrachtung des Kunstwerks fokussierende Herangehensweise im Gegensatz zum wiedererkennenden Sehen, bei dem auf vorgefasste Konzepte zurückgegriffen wird. Diese aufmerksame Art des Sehens will diese kleine, konzentrierte Ausstellung durch die Art der Präsentation begünstigen: Die Hängung auf separaten Holzelementen lässt den einzelnen Werken viel Raum und unterstreicht damit Individualität und Eigenständigkeit der künstlerischen Positionen.

Kunst ermöglicht Identifikation und Reflexion, fördert Integration und Teilhabe, Bewusstseinsbildung und Transformation. Sie feiert das Schöne genauso wie das Hässliche, sie verführt zum Fantasieren und entlarvt Täuschungen. Kunst reflektiert und hinterfragt die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Kunst ist Ausdruck und Projektionsfläche von Individualität und Gemeinschaft.

Bewahren, Erhalten, Erweitern, Erforschen und Vermitteln sind Kernaufgaben einer öffentlichen musealen Sammlung. Eine Sammlung prägt das kulturelle (Selbst-)Verständnis und spiegelt den Stellenwert von Kunst in einer Gesellschaft wider.

Auf Einladung der STAGE Bregenz und der Organisation Bildrecht wählte die gebürtige Vorarlbergerin Verena Kaspar-Eisert, Kunsthistorikerin und Chefkuratorin des MuseumsQuartiers Wien, Werke aus der Sammlung des Landes Vorarlberg aus. Der Fokus lag dabei auf Foto- und Videoarbeiten aus jüngeren Ankäufen*. Die künstlerische Vielfalt der Region zeigt sich in der Sammlung wie auch in der Diversität der ausgewählten Werke: Wenngleich die Künstler*innen alle mit lens-based media arbeiten, verfolgen sie doch sehr unterschiedliche formale und inhaltliche Ansätze.

Im eindrucksvollen Propter-Homines-Saal gibt SEE einen kleinen Einblick in die Sammlungstätigkeit des Landes, stellt acht Vorarlberger Künstlerinnen und Künstler mit Einzelwerken vor und lädt zum Verweilen und zum Sehen ein.

Mitwirkende
Lukas Birk, Katharina Fitz, Arno Gisinger, Mathias Kessler, Claudia Larcher, David Murray, Anna und Maria Ritsch

Kuratorin: Verena Kaspar-Eisert

*Kunstankäufe des Landes Vorarlberg: 2016–2018 durch Claudia Voit und Peter Niedermair, 2019–2021 durch Herta Pümpel und Erhard Witzel

Details zur Spielstätte:
Platz der Wiener Symphoniker 1, A-6900 Bregenz
Im Rahmen des Festivals:
STAGE Bregenz Art

Veranstaltungsvorschau: SEE - Festspielhaus Bregenz

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