Die Kritiken schwanken: „Es ist vollendet, es ist perfekt, es ist atemberaubend“, sagt die Hannoversche Allgemeine, gleichzeitig wird der Kompanie eben das zum Vorwurf gemacht: zu schön, zu perfekt, um wahr zu sein. Ja, das ist das Dilemma der deutschen Kritik nach Adorno: Der Schönheit wird misstraut, wenn sie nicht problematisierend daherkommt. Nun ist aber Aterballetto ein italienisches Ensemble, das beste seines Landes, und die Italiener haben ein unverkrampftes Verhältnis zum schönen Stil. Das deutsche Publikum verhält sich da übrigens ganz italienisch: „Mauro Bigonzetti liebt Deutschland, und das deutsche Publikum liebt ihn, den einzigen italienischen Choreographen der Gegenwart von Weltruf“, heißt es im Fachblatt „Tanzjournal“ über den führenden Kopf der Truppe. Wir freuen uns besonders auf die Neuinterpretation des „Sacre“von Strawinsky, die Mauro Bigonzetti im Festspielhaus uraufführen wird …
Mauro Bigonzetti: Choreographie
Lucia Socci: Kostüme
Carlo Cerri: Lichtdesign
„Come un respiro“
Musik von Georg Friedrich Händel
„Le Sacre du Printemps“ (Uraufführung)
Musik von Igor Strawinsky
Einführungsvortrag
Wie funktionieren Wagners Musikdramen? Wie eine Ballettarabeske und wie ein Mozart`sches Streichquartett? Eine Stunde vor dieser Veranstaltung findet auf der Ebene 3 ein Einführungsvortrag mit Musikbeispielen statt. Der Vortrag dauert etwa 30 Minuten und ist für die Festspielhaus-Besucher kostenfrei. Wir empfehlen ein frühzeitiges Erscheinen: Die Anzahl der Stühle in der dritten Ebene ist begrenzt.