Mitten im Wald begegnet Erzherzog Rudolf II zwei Riesen bei drei blinkenden Haufen aus Gold, Silber und Kupfer. Er fragt die Geister, wem der Schatz gehöre und erfährt, dass das alles dem Juden Mordechai Meisl bestimmt sei, dem zukünftigen Kammerherrn des Kaisers. Das verärgerte den jungen Prinz und er nimmt einen Silbertaler aus dem Haufen an sich. Bevor der ganze Spuk verschwindet, wird ihm noch gesagt: Behalte den Taler nur, aber er wird keine Ruhe finden, bis er bei dem ist, dem er gehört. In den folgenden Tagen wird er vom Unglück verfolgt, bis er beschliesst, sich des unrechtmässig angeeigneten Talers zu entledigen. Doch kann er den Juden Mordechai Meisl nicht aufspüren, um ihm den Taler zurückzugeben, keiner kennt ihn. Deshalb wirft er den Taler von der Steinernen Brücke in die Moldau. Er fällt in ein Boot, das eben unten durchfährt. Der Fischer steckt den Taler in seine Manteltasche. Rudolf beschliesst, den Taler zu verfolgen. Ein Fremder kauft dem Fischer den Mantel ab, um als Fischhändler getarnt seine Geliebte zu besuchen. Am Morgen nach der Liebesnacht bleibt der Mantel im Birnbaum hängen, über den der Liebhaber aus dem Garten klettert. Den Mantel samt Taler nimmt ein Fuhrmann an sich und verkauft ihn beim Altkleiderhändler. Der junge Rudolf nimmt beim Altkleiderhändler Platz und wartet lange. Schliesslich kommt ein kleiner Junge, der gegen einen Groschen die Manteltaschen der Kleidung durchsucht und alles darin befindliche behalten darf. Er findet den Taler. Auf die Frage Rudolfs, was er sich damit kaufen werde, antwortet der Junge, er werde den Taler nicht für sich ausgeben, denn aus einem Taler können leicht zwei werden. Und er läuft glücklich davon. Rudolf erfährt, dass der Junge Mordechai Meisl heisst.