„Regina omnium instrumentorum musicorum”, Königin aller Musikinstrumente: die Zartheit des Lautenklangs, etwas Raffiniertes, Intimes, Ätherisches und Universelles, der Klang purer Emotionen …
Ab seiner Köthener Zeit hatte Bach immer wieder Kontakt zu großen Lautenvirtuosen der Zeit wie Silvius Leopold Weiss (1686–1750) oder Johann Kropffganss (geb. 1708). Im gesamten Bach-Werkverzeichnis finden sich nur sieben Kompositionen für Laute solo. Die Entstehungszeit der im Konzert erklingenden Werke erstreckt sich von etwa 1710 bis 1740, als die Laute ihren Zenit schon überschritten hatte. Bach schrieb in für die Laute wenig geeigneten Tonarten, woraus sich technische Probleme ergeben, mit denen sich jeder Lautenist konfrontiert sieht. Dies erfordert eine Anpassung des Originaltextes an die tatsächlichen Möglichkeiten des Instrumentes.
Der in Spanien lebende gebürtige Frankfurter Andreas Martin begann seinen musikalischen Werdegang mit der klassischen Gitarre. Später führte ihn sein starkes Interesse an Renaissance- und Barockmusik an eines der renommiertesten Institute für Alte Musik – die Schola Cantorum Basiliensis –, wo er das Studium der Laute aufnahm.
Nach Jahren der intensiven künstlerischen Zusammenarbeit mit dem Countertenor Andreas Scholl widmet sich Martin nun seit einigen Jahren verstärkt dem Solo-Repertoire für die Laute. Seine aktuelle CD „J. S. Bach – Werke für Laute” wird von der internationalen Kritik als neue Referenzaufnahme der Bach-Lautensuiten gerühmt.
Programm:
Johann Sebastian Bach
Suite g-Moll BWV 995
Suite C-Dur BWV 1007 (Arrangement A. Martin)
Suite c-Moll BWV997
Präludium c-Moll BWV 999
Fuge g-Moll BWV 1000