Am Anfang wurde es Licht, dann entstanden Himmel, Land und Meer. Schließlich kamen noch die Pflanzen, Sterne, Tiere und zuletzt die Menschen, wie z. B. der Fischer und seine Frau Ilsebill. Sie leben arm, aber zufrieden in einem Nachttopf. Eines Tages fängt der Fischer einen sprechenden Butt, den er allerdings wieder schwimmen lässt. Wer will schon etwas essen, das reden kann? Doch Ilsebill, enttäuscht über den entschwommenen Festtagsbraten, meint, dass so ein Wunderfisch bestimmt Wünsche erfüllen kann. Und so ein richtiges Häuschen wäre doch was Feines! Also macht sich der Fischer auf zum Butt und wer hätte das gedacht: Kaum hat er den Wunsch ausgesprochen, erwartet ihn eine glückstrahlende Ilsebill vor der Tür des neuen Eigenheims.
Das Paar erlebt eine glückliche Zeit, doch die Zufriedenheit währt nur kurz. Größer, schöner und vor allem mehr wäre besser gewesen. Der Fischer geht erneut zum Butt und wieder wird der Wunsch sofort erfüllt. Bald schon kennt das Wünschen von Ilsebill keine Grenzen mehr: Längst reicht der materielle Wohlstand nicht mehr aus. Was nützt ein Schloss, wenn man nicht König oder gar Kaiser ist? Und wieso sich mit der Monarchenwürde zufrieden geben, wenn man auch Papst sein könnte? Ilsebill wird immer maßloser, der Fischer immer unfähiger, sich ihren Forderungen zu widersetzen und das Meer zunehmend stürmischer und bedrohlicher …