Die Schau zeigt den agilen Flamen als einflussreichen Gestalter der Moderne beleuchtet seinen eminenten Stellenwert in der Kunstgeschichte, gegliedert entlang der einzelnen Lebensstationen und vielschichtigen Schaffensphasen des Künstlers. Im Fokus der Ausstellung steht die Idee des Gesamtkunstwerkes, in dem jedes künstlerische Detail mit seinem Umfeld harmonisiert. Im steten Kampf gegen die als Verfall empfundene Epoche des Historismus folgte der ursprünglich in der Malerei ausgebildete Künstler und Theoretiker einer fortschrittlichen, seinem Credo nach »vernunftgemäßen« Formgebung, die er als Designer, Architekt und Buchkünstler umsetzte und auch als wortmächtiger Publizist propagierte.
Herausragende Exponate von Zeitgenossen van de Veldes wie Peter Behrens, Victor Horta, Koloman Moser oder Josef Hoffmann werden zum Vergleich gezeigt und führen den "Neuen Stil" des früh in Deutschland erfolgreichen Flamen vor Augen.