Im Dialog jüdischen und christlichen Singens zwischen Diaspora, Rom und Byzanz erfahren wir von Prophezeiung, die auch uns heute bestürzend klingt. "... vom gewaltigen Zorn, der hereinbricht / Über die trotzige Welt am Ende der Zeiten, verkünde ich ... Seitdem der Turm [Babel] war zusammengestürzt, und die Sprachen der Menschen / Sich in vielerlei Mundart der Sterblichen hatten gespalten ... "Gewiss geht es nicht um billiges Drohen, sondern um Erkenntnis - wie end.lich wir sind, unsere Zeiten, unser Bemühen, unser Vergehen. Dagegen sieht der Glaube das neue Jerusalem, Horizont des Endes aller Zeit, den immerwährenden Frieden Gottes. Wer das Mysterium des Osterfests zu erleben sucht, der findet hier radikalste Visionen.
Zeichen des Gerichts (9.-16. Jh)
Montserrat Figueras - Gesang, Cithara
La Capella Reial de Catalunya, Hesperion XXI
Ltg: Jordi Savall
19.15 Uhr Einstimmung: gerichtet. wie wir miteinander umgehen