Nachdem jeder der 3 Akteure auch in anderen (nicht frei improvisierten) Genres Erfahrungen gesammelt hat, fließen diese Erfahrungen zumindest indirekt in den Gesamtsound des Trios ein. Dadurch ergibt sich ein spannender, von Kreativität und Spielfreude geprägter und nicht zuletzt unterhaltsamer Klangkörper, in dem das musikalische Jetzt die Regie übernimmt.
Im WAKUUM wird Ayako mit Gross & Wundrak auftreten, danach in Wien mit Clemens Salesny, Emil Gross, Karl W. Krbavac im Porgy/Strenge Kammer, Museum Wieden und Projektraum Mag3.
Einlass: 19:00 Uhr
Eintritt: 10.- / Mitglieder ermäßigt
Ayako Kanda ist eine improvisierende Performerin, deren Medium ihre Stimme ist. Tief wie ein Echo in einem Tunnel, dann hell wie das Gespräch eines Kindes; in einem Moment jagt sie die Band, im nächsten erklingt sie wild und allein: Ayakos Gesangsdarbietungen umfassen eine kaleidoskopische Bandbreite an Ausdrucksmöglichkeiten.
Genauso wie sie in ihrer Kunst das Gefühl des Zeichnens mit Bleistift auf Papier beibehalten will, unabhängig von den tatsächlichen Materialien und Medien, verzichtet Ayako bei ihren Gesangsdarbietungen auf Bearbeitung, Effektgeräte und sogar Schlagzeug oder andere Selbstbegleitung und versucht stattdessen, alle Klänge der Natur mit ihrer Stimme als einzigem Instrument auszudrücken. Ayako bewegt sich in ihrer Arbeit zwischen totaler Improvisation und Standard-Jazz, schnellen Skizzen und impressionistischer Malerei, wobei sie Regeln aufstellt und dann wieder bricht, während sie frei zwischen linguistischen und alinguistischen Facetten des Ausdrucks wandert.
Von Kindesbeinen an war Ayako mit Musik vertraut. Sie erhielt Klavier- und Solfege-Unterricht und trat in verschiedenen Chören und in der Euphonium-Gruppe ihres örtlichen Jugendblasorchesters auf. In der Junior High School trat sie dem Theaterclub bei, wo sie sowohl hinter den Kulissen als Drehbuchautorin als auch auf der Bühne in preisgekrönten Hauptrollen aktiv war. In der High School trat sie regelmäßig in College-Clubs und -Gruppen auf und entdeckte dabei die Möglichkeit, live auf der Bühne zu improvisieren.
Christoph Wundrak ist ein steirischer Blechbläser, Komponist, Arrangeur sowie Instrumentallehrer. Als Instrumentalist bedient er hohe und tiefe Blechblasinstrumente in Jazz-, Rock-, Blues-, Kabarett-, Theater-, World- und Free Impro-Formationen im Großraum Belgien bis China, sowie Niederlande bis Italien. Dabei ergab sich konstruktive Zusammenarbeit mit ehrenwerten Kolleginnen und Kollegen wie Alan Praskin, Lee Harper, Ewald Oberleitner, Dieter Glawischnig, Leo Lukas, Wolfram Dix, Reinhard P. Gruber, Irene S., Berndt Luef, Andrea Schramek, Erhard 'Ishi' Koren usw. Als Auftrags-Musikschreiber ist und war er für verschiedenste Ensembles vom kammermusikalischen Duo bis zum Symphonieorchester aktiv und betreibt mehrere eigene Ensembles, darunter das Bläser-Projekt 'Smart Metal Hornets'. Mitglied seit 2018 beim V:NM. Weitere Infos: www.christophwundrak.com
Emil Gross steht im Spannungsfeld von Experimental, Rock, Jazz, Blues, Freie Improvisation und World Music. Er arbeitet mit zahlreichen Projekten von Wien aus, wo er auch als Lehrer und Studiomusiker tätig ist. Als bekennender Livemusiker, sah man ihn in den letzten Jahren auf Tournee in Europa, den USA & Marokko, mit Musikern wie Paul Rogers im Duo Peal, Joe Fonda im Satoko Fujii Trio, Oliver Lake im Generations Quartett, Mike Kindred im Blues Trio, Abdeljalil Kodssi im Atlas Austria Express, Tomek Les in der Remote Engine, Michael Jeffry Stevens, Richard Palmer James, Luca Kezdy im Trio 1724 oder Anupriya Deotale im Trio Mukti. 10 Jahre lang war er hauptsächlich als Veranstalter durch das Heart Culture Festival, das er mit dem HeKuNa Verein gründete, bekannt. Außerdem war er als Reggae/Dub Musiker mit der Roots Reggae Band Naked Vibrations aktiv. Seit vielen Jahren ist er ein fester Bestandteil des international umtriebigen Kulturvereins Limmitationes, von Just Music und der Free Forms Bewegung.