ONE TWO THREE CHEERS AND A TIGER sind nicht aus Berlin, nicht aus New York, nicht aus London, auch nicht aus Stockholm - die vier jungen Männer nennen Wien ihren Hauptwohnsitz, und wohl nicht ganz von Ungefähr heisst es in einem ihrer Songs: 'We've been to Berlin / We've been to New York / But these are places / Without faces. / We've been to London / And to Stockholm / Where we are strangers / Living in danger.' Dass sich hier kein Lied gewordener Provinzialismus Luft macht, versteht sich von selbst. Raus aus dem kleinen Zimmer, rein in einen Proberaum in Gürtelnähe, nur um von dort aus die weite Welt zu erobern. Langwieriges Feilen an Details ist die Sache des Quartetts nicht - wenn eine Gitarre verstimmt ist, dann ist das halt so und wird im Nachhinein zum Stilmittel erklärt. Es rumpelt, es stolpert und poltert, es rappelt im Karton: Ungestüm, direkt ist das dann, wobei unter der rauen, nie aber harten Oberfläche sich kleine Pop-Wundertüten auftun. Lederjacken, in schwarz natürlich, Hosen, in die man hineingeschossen werden muss, die richtigen Frisuren: Andy, Daniel, Jakob und Martin achten auf die Optik, selbstverständlich, vergessen letztlich aber nicht auf das Entscheidende: Es ist einfach Rockmusik. Die hört man nicht nur, man sieht sie auch, und in den besten Fällen - hier etwa - spürt man sie auch.