Bei einem seiner frühen Auftritte lernte er die bezaubernde Tänzerin „Bess“ Rahner kennen, die er für sich gewann und heiratete. Sie fungierte viele Jahre als seine Bühnenassistentin. Nach ersten Erfolgen blieb jedoch der große Durchbruch in den USA aus, also versuchte er 1900 in London sein Glück. Es gelang Houdini inzwischen tatsächlich, aus jeder Fessel zu entkommen, und die beiden tourten fortan mit namhaften Zirkus-Unternehmen wie Circus Busch und Corty & Althoff durch Europa.
Mit atemberaubender Unterwasser-Entfesselungskunst schaffte Houdini schließlich den Sprung zurück in die USA. Eine Freundschaft mit Arthur Conan Doyle ging bald in Brüche, weil sich dieser zu einem glühenden Fan des auflebenden Spiritismus entwickelte. Houdini stritt stets ab, über echte Zauberkünste zu verfügen. Er widmete sich dem Kampf gegen betrügerische Spiritisten; er ließ die Aufklärung über deren Tricks in seine Shows einfließen und schrieb auch ein Enthüllungsbuch darüber.
Seine vielschichtigen Interessen brachten ihm Patente aus seiner Arbeit ein, Preise für erste Versuche mit der aufkommenden Luftfahrt, Stummfilmeproduktionen, und schließlich eine Sammelleidenschaft für alles, was mit Zauberei und Magie zu tun hat. Houdini hatte stets die Gefahr gesucht, das Grenzerlebnis, was letztlich sein Leben vorzeitig enden ließ. Dabei war nicht der lebensgefährliche Unterwasserakt im Detroit River der Grund, als die Zeitungen schon seinen Tod verkündeten, und auch nicht seine allerletzte Show im Wasserbassin, die er nicht mehr schaffte, sondern eine banale Erkrankung, die er nicht ernst genommen hatte …
Sabine James lebt in Paris und bezaubert ihr Publikum mit Harfenmusik; Sie hat das Leben eines Großmeisters der Magie, Harry Houdini, für die BURGSPIELE GÜSSING in ein Theaterstück mit viel Musik und Gesang verarbeitet, welches sie im Juli 2023 mit dem bewährten Ensemble auf der Freilichtbühne am Fuß der Burg Güssing zur Aufführung bringt.