In Milli Bitterlis Performance geht ihr tanzender Körper immer neue Verbindungen mit den verschiedensten Erzählungen ein: Der
einsame Besucher des Mondes räsoniert über den leeren Raum, verwandelt sich in eine kleine Wolke, verschwindet, erscheint in einem neuen Kleid und vollführt einen expressiven Tanz; der gedopte Marathonläufer lässt sich nach Tausenden von Metern entspannt und als Frau auf einem Bett nieder – in größter und blinder Liebe, schwärmend von einem abwesenden Mann.
Es ist der Theaterraum eines Magiers, der jede Chronologie von Ereignissen möglich macht, und es ist der imaginierende Körper einer tanzenden Erzählerin, der jede Behausung zulässt. Die Performerin bietet keine dauerhafte Orientierung an, sie ignoriert vertraute
Erzählstrukturen und gewöhnliche Hierarchien: Es ist ein „Haufen”, die Akkumulation von Fantastischem und Alltäglichem, von dem, was man erlebt, was man liest, was man weiß und fantasiert.
Choreografie/Tanz: Milli Bitterli
Eine Koproduktion von artificial horizon und brut Wien. Mit Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien und des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.