Neben der schwelgerischen Serenade Des-Dur der schwedischen Komponistin Laura Netzel stehen gleich drei Trios in der düster-dramatischen Tonart g-Moll auf dem Programm, die der Musikschriftsteller Christian Friedrich Daniel Schubart in seinen 1806 posthum erschienenen Ideen zu einer Ästhetik der Tonkunst mit den Worten „Mißvergnügen, Unbehaglichkeit, Zerren an einem verunglückten Plane; mißmuthiges Nagen am Gebiß; mit einem Worte, Groll und Unlust“ beschrieb. Clara Schumanns zweifellos meisterhaftes Klaviertrio verspricht dabei dennoch ebenso wenig „Mißvergnügen“ oder „Unbehaglichkeit“ wie die zu Unrecht in Vergessenheit geratenen, unbedingt hörenswerten Werke der Französin Cécile Chaminade und der Schwedin Elfrida Andrée.
Programm
Klaviertrios von Cécile Chaminade, Elfrida Andrée, Laura Netzel und Clara Schumann
Cécile Chaminade (1857–1944)
Klaviertrio Nr. 2 a-moll, op. 34 (1887)
Elfrida Andrée (1841–1929)
Klaviertrio Nr. 2 g-moll (1883–84)
– Pause –
Laura Netzel (1839–1927)
Serenade Des-Dur für Klaviertrio, op. 50 (1895)
Clara Schumann (1819–1896)
Klaviertrio g-moll, op. 17 (1846)
Besetzung
Sitkovetsky Trio
Alexander Sitkovetsky | Violine
Isang Enders | Violoncello
Wu Qian | Klavier