Umso höher ist die bewundernswerte Courage der Komponistinnen Louise Farrenc und Emilie Mayer einzuschätzen, die sich in den 1840er-Jahren mit ihrer jeweils ersten Sinfonie auf das verminte Terrain des c-Moll begaben. Auch die schwedische Komponistin und Violinistin Amanda Röntgen-Maier, die 1872 als erste Frau überhaupt ein Diplom der Königlichen Musikakademie in Stockholm erhielt, scheute mit ihrem dramatisch-virtuosen Violinkonzert d-moll den Vergleich mit den Werken ihrer berühmten männlichen Kollegen nicht.
Gemeinsam mit der herausragenden russisch-deutschen Geigerin Alina Pogostkina bringt das Orchester Wiener Akademie unter der Leitung von Martin Haselböck diese eindrücklichen Zeugnisse sinfonischen Selbstbewusstseins zum Klingen.
Programm
Emilie Mayer (1812–1883)
Sinfonie Nr. 1 c-moll (1845–46)
Amanda Röntgen-Maier (1853–1894)
Konzert d-moll für Violine und Orchester (1874–75)
– Pause –
Louise Farrenc (1804–1875)
Sinfonie Nr. 1 c-moll, op. 32 (1841)
Besetzung
Alina Pogostkina | Violine
Orchester Wiener Akademie
Martin Haselböck | Dirigent
Konzerteinführung
Für Konzertbesucher*innen findet um 10:00 Uhr (bei freiem Eintritt) eine Konzerteinführung durch Mag. Jan David Schmitz, Leiter Programmplanung, Dramaturgie und szenische Projekte, statt.