Kammermusik: Seraphin Quartett

Das Seraphin Quartett wurde 2009 gegründet und hat sich in diesen drei Jahren einen hervorragenden Ruf erarbeitet, nicht zuletzt wegen der wunderbaren Musiker Birgit Kolar, dem Symphoniker Helmut Lackinger und den Philharmonikern Michael Strasser und Raphael Flieder. Fritz Kreisler ist ein unterschätzter Komponist, der jedoch oft als Zugabe "herhalten" muss – ein Zeichen, dass Musiker ihn zwar oft für "kulinarisch", aber nicht für ernsthaft halten. Ein großer Fehler, denn Fritz Kreisler absolvierte das Wiener Konservatorium als Schüler von Hellmesberger und Bruckner. Seine Karriere brachte ihm glänzende Erfolge auf allen Kontinenten und machte ihn für Jahrzehnte zum erklärten Liebling des Publikums. Durch den Zauber seines Spiels und den Charme seiner Melodien galt er weltweit als Verkörperung des Wiener Musikers. Für die Musikgeschichte ist Kreisler der letzte bedeutende Virtuose/Komponist der Romantik und gleichzeitig einer der herausragenden Pioniere des Geigenspiels im 20. Jahrhundert. Zu Kreisler gesellen sich Hugo Wolf und Giuseppe Verdi – Komponisten, die auch nicht in erster Linie mit Kammermusik in Verbindung gebracht werden. Zu Unrecht. Denn sowohl Wolfs Italienische Serenade als auch Verdis einziges Streichquartett sind Beweis für die vielfältige Begabung ihrer Schöpfer, die ihr Leben vor allem den Stimmen widmeten – ob Lied bei Wolf oder Oper bei Verdi. Sie beide bewiesen, dass sie auch im schwierigen Genre der Kammermusik Meisterwerke schufen.

Programm:
F. Kreisler: Streichquartett in a-Moll
H. Wolf: Italienische Serenade
G. Verdi: Streichquartett in e-Moll