Das 1989 eröffnete Schwäbische Krippenmuseum im ehemaligen Jesuitenkolleg führt die Entwicklung der Weihnachtskrippen im schwäbischen Raum vor Augen. Anhand von lebensgroßen Madonnenskulpturen, Gemälden, berühmten Christkind-Gnadenbildern, kunstvollen Klosterarbeiten, sowie Andachtsbildern vom 16. bis ins 20 Jahrhundert erfahren die Besucher wie die Verehrung des Jesuskindes vielgestaltige Bildwerke hervorgebracht hat.
Dabei gilt der Verehrung des Jesuskindes besonderes Interesse. Die Exponate veranschaulichen die Entstehung der verschiedenen Bildthemen vom 15. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert.
Das bewegende Thema des Leidens und Sterbens Jesu Christi wird vom Einzug in Jerusalem bis zur Himmelfahrt nachgezeichnet. Das Spektrum reicht von Andachtsbild und Gemälde über fast lebensgroße Skulpturen aus Mindelheims Kirchen und Kapellen, bis hin zu den kleinen Figuren der privaten Andacht.
Im Schwäbischen Krippenmuseum zeigen spätgotische und frühbarocke Madonnenskulpturen, dass alle weiteren Darstellungen der Kindheit Jesu von dieser Bildtradition ihren Ausgang nahmen.
Zwei virtuos gemalte Tafelgemälde von Gabriel Dreer (um 1620) repräsentieren zusammen mit einigen Graphiken die reiche Bildtradition, aus der die späteren Weihnachtskrippen geschöpft haben.
Am Beginn des 14. Jahrhundert begegnet erstmals die Verehrung des Jesuskindes, die sich in den folgenden Jahrhunderten zu reichster Blüte in ganz verschiedenen bildlichen Medien entwickelt hat. Den weiten Themenbereich der Jesuskindverehrung veranschaulichen zahlreiche Exponate: Stehende Jesulein, sog. "Trösterlein", Fatschenkinder und Jesuskindfiguren mit zum Teil kostbaren Klosterarbeiten, ferner die Verbindung von Krippe und Kreuz in der sogenannten Leidensvorausschau.
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