Sie tun, was sie tun müssen, Häuser aus Stein bauen, im Hier und Jetzt existieren, Songs schreiben und Platten aufnehmen. Eine Musik, die man voraussetzungslos, ohne Vorwissen, hören und lieben kann. Und die neue Platte, vier Jahre nach “Mittelpunkt der Welt“, die 2007 Goldstatus erreichte (als erste von allen!), klingt bekannt und doch auch ein bißchen neu: Eine folkige Frische, die einem die Ohren freibläst, eine herbe Schönheit, die ein bisschen auf die Frühphase der Band verweist, aber doch viel Country-mäßiger kommt (erneut wurde die Platte in Nashville gemischt und gemastert). Und es gibt da diese Tendenzen zum Lärm und zum Stampfen, zu Hammond-Orgel, Tambourin und Feedback-Gitarre, und wenn wir bei dieser Platte von Streichern sprechen, dann reden wir nicht vom süßen Schmelz, sondern eher von der “kratzig Violin“, wie sie 1991 in einem Text auf der Platte “Damals hinterm Mond“ erwähnt wurde. Eine lockere Platte, die die Entspanntheit und Unverkrampftheit der Band zeigt, die man auch auf der Bühne wahrnimmt. Dazu erneut und vollkommen unüberraschend die feinen, literarischen Texte von Sven Regner. Man kann sie nicht mögen, aber man muß sagen: Verdammt, wie gern wäre ich auch einer von Ihnen.