Denn Max Greger und Hugo Strasser fühlten sich in jeder Phase ihrer Karriere dem Jazz verpflichtet. Seit 1948 verbindet Greger, in Kürze schon 87 Jahre jung, und Strasser, der am 7. April sogar sein sage und schreibe 91. Lebensjahr vollendet, eine ununterbrochene Freundschaft. Den beiden Grandseigneurs des deutschen Swing gelang das scheinbar Unmögliche zur gleichen Zeit: Sie traten aus dem Schatten prominenter amerikanischer Vorbilder und fanden in den Münchner Nachkriegsjahren zu einem ganz neuartigen und überaus persönlichen Stil. Die üppigen Arrangements von Hugo Strassers Tanzorchester, die satten Rhythmen von Max Greger und vor allem ihre eigenen Soli auf Klarinette und Saxofon zählten jahrzehntelang zum Inventar der bundesrepublikanischen Fernsehunterhaltung und gelten selbst heute noch als epochaler Widerhall der Wirtschaftswunderjahre. Selbst im 21. Jahrhundert begeistern Max und Hugo eine nach wie vor große Fangemeinde.