Hermann Josef Painitz (geb. 1938) nimmt im österreichischen Kunstgeschehen die Position eines Einzelgängers ein. Der Beginn seines künstlerischen Schaffens in den 1960er-Jahren ist von Bildern und Plastiken geprägt, in denen er sich mit Themen wie Serie, Rhythmus, Reihe und der „Überwindung des Individuellen“ mittels geometrischer Grundformen beschäftigt sowie in weiterer Folge (Anfang der 1970er-Jahre) mit der bildlichen Umsetzung statistisch erfasster Daten. Die formal meist sehr reduzierten und aufgrund der regelmäßig wiederkehrenden konzentrischen Kreise oft als „konstruktiv“ bezeichneten Werke gehorchen jeweils inneren Gesetzmäßigkeiten, so dass Painitz selbst immer wieder von „logischer“ Kunst spricht. Dabei geht es ihm primär um die Entwicklung verschiedener visueller Zeichensysteme, die in weiterer Folge in den „gegenständlichen Alphabeten“ und codierten Schriftbildern Ausdruck finden.