Betrachtet man das Gebäude vom Opernring aus, also von seiner Vorderfront her, so hat man jenen historischen Teil vor sich, der vom ursprünglichen Bau von 1869 erhalten geblieben ist. Die Fassaden sind im Renaissance-Bogenstil gehalten, die Loggia der Ringstraßenseite soll den öffentlichen Charakter des Gebäudes unterstreichen.
Der hintere Teil des zweiteiligen Baus, ist deutlich breiter und enthält die Bühne und die dazugehörigen Räumlichkeiten, der schmälere Vorderteil enthält das Auditorium und dem Publikum zugängliche Nebenräume. Bemerkenswert sind die unterschiedlichen Dachformen: das allseitig gewölbte Dach über dem alle Nebenräume überragenden Kernbau der Anlage, bestehend aus Auditorium und Bühne, die Walmdächer der Quertrakte, die Satteldächer der zweigeschossigen Verbindungsbauten zwischen den Quertrakten und die französische Dächer der Ecktürme.
Die Mittelloge gewährt einen eindrucksvollen Blick auf den hufeisenförmigen Zuschauerraum, der nach dem Zweiten Weltkrieg vollständig neu aufgebaut werden musste.
Der Orchestergraben beherbergt allabendlich die Musiker des vielleicht berühmtesten Ensembles der Welt:
aus den Mitgliedern des Staatsopernorchesters rekrutieren sich die Wiener Philharmoniker.