Als eine der wenigen Akademiegründungen des ausgehenden 17. Jahrhunderts besitzt die Akademie der bildenden Künste Wien in ihren Sammlungen ein visuelles Gedächtnis, das in dieser Form bei den meisten anderen Akademien schon längst verloren gegangen ist. Neben der heute nur mehr in Bruchstücken vorhandenen Glyptothek spiegelt besonders das Kupferstichkabinett mit seinem Bestand von ca. 40.000 Zeichnungen, 100.000 Druckgraphiken und an die 20.000 Photographien, die mehr als 300 Jahre dauernde Lehrtätigkeit wider. Womit die Geschichte der Sammlung nicht nur untrennbar mit der Entwicklung der Akademie, sondern auch der Kunst und Kunstpolitik der ehemaligen Donaumonarchie verbunden ist.