In einer reizüberfluteten, hochtechnisierten und immer schneller werdenden Welt, im Zeitalter von Smartphones und Massenmedien, gibt es keine Zeit mehr für wahre Gefühle. Überfluss produziert massenweise Optionen und gleichzeitig existiert keine Realität mehr, die eindeutig von virtueller Realität zu unterscheiden wäre. Was muss das Individuum noch tun, um mit seinen selbstkreierten Images im Strom der Relativität zu überleben und ausreichend LIEBE zu finden?
Die vor hochemotionaler Notwendigkeit triefenden Songtexte der Rockmusik der 60er Jahre sind Zeugnisse einer anderen Epoche. Wir statten unsere Protagonisten von heute mit den wahren Worten der lebenden Rocklegenden Rolling Stones und mit Musik von Pink Floyd aus, um ihre gefrorenen Herzen (= Pink Stones) wieder aufzuwärmen. Sympathy for the devil, erstmals veröffentlicht 1968, wirkt dabei an zentraler Stelle unserer Erzählung. Mick Jagger schrieb den Song basierend auf dem Buch Der Meister und Margarita von Bulgakow. Ins Deutsche übersetzte Songtexte der Rolling Stones antworten shakespearschen Originaltexten aus Romeo und Julia: Liebst du mich?; Nimm meinen Arm, nimm mein Bein, aber Baby – nimm nicht meinen Kopf.
Text, Regie, Bühne: Lilian Matzke
Dramaturgie: Joris Löschburg
Musik: Nicolas Pannetier, Magnus Hellmann
Sounddesign: Teodora S. Vlad
Puppenbau: Wiebke Alphei, Lilian Matzke, Birgit Böse Lichtkonzeption: Lilian Matzke, Teodora S. Vlad
Schauspiel, Puppenspiel: Friederike Hellmann