Gemüseorchester

29. Nov. 2015
Was unterscheidet den Klang einer Karottenflöte von dem einer Paprikatrompete? Knackt oder raschelt ein Wirsing, wenn man ihm sanft die Blätter zupft? Und welche Töne lassen sich einer Schallplatte entlocken, wenn man sie mit dem spitzen Ende einer grünen Bohne abspielt? Antworten auf Fragen wie diese gibt das Gemüseorchester, das 1998 in Wien gegründet wurde und seither seine Konzerte als Gesamtkunstwerke konzipiert: von der Herstellung der vegetabilen Instrumente bis zum Verspeisen einer Gemüsesuppe.

Instrumente aus Pflanzen zählen zu den frühesten Klangerzeugern: ausgehöhlte, getrocknete Kürbisse etwa, die geklopft werden, Samenkapseln, die geschüttelt werden, oder Äste, die – ausgehöhlt und mit Löchern versehen – als Flöten dienen. Nach ähnlichen Prinzipien funktionieren auch die Rhythmus- und Melodieinstrumente des Gemüseorchesters, begleitet werden sie mitunter von Küchengeräten wie Reiben oder Messern. Eine spezielle Mikrofonierung macht auch sehr leise Töne hörbar.

Wie man solche Instrumente herstellt und ihnen Musik entlockt, zeigt das Gemüseorchester beim ersten Workshop für Kinder und Familien bei fmRiese in den Swarovski Kristallwelten. Im anschließenden Konzert wird dann auch hörbar, wie Wirsing, Paprika und Bohne klingen: freundlich, swingend, spielerisch, melodiös, tänzerisch, klappernd, blubbernd oder nach allen Geräuschen des Urwalds. Und am Ende, wenn das Orchester seinem Publikum einen großen Topf Gemüsesuppe serviert, hört es sich an wie am Mittagstisch – wohliges Schmatzen nicht ausgeschlossen.

Ensemble
Jürgen Berlakovich, Nikolaus Gansterer, Susanna Gartmayer, Barbara Kaiser, Matthias Meinharter, Jörg Piringer, Ingrid Schlögl, Ulrich Troyer, Tamara Wilhelm, Martina Winkler

Details zur Spielstätte:
Kristallweltenstraße 1, A-6112 Wattens
Im Rahmen des Festivals:
fmRiese - Forward Music Festival

Veranstaltungsvorschau: Gemüseorchester - Swarovski Kristallwelten

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