Christian Boltanski, Theatre d`Ombres TotentanzMischa Kuball, Space Speech SpeedFlorian Holzherr, Third BreathJames Turrell, Floater 99/01, Foto W. HannappelJoseph Kosuth, Signatur des Wortes, 03, Foto Matthias DuschnerlRebecca Horn, Lotusschatten 2006, Foto G. Lepkowski

Weithin leuchtend – tief unter der Erde strahlend

Das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna verfügt international über ein einzigartiges Profil. Die 2001 gegründete Sammlung konzentriert sich auf die Präsentation von Lichtrauminstallationen, die heute zu den avanciertesten Formen zeitgenössischen Kunstschaffens zählen.

Lindenplatz 1, D-59423 Unna

10 Meter unter der Erde, in den labyrinthischen Gängen, Kühlräumen und Gärbecken der ehemaligen Lindenbrauerei – die heute zu den insgesamt 25 sogenannten Ankerpunkten der „Route der Industriekultur“ zählt –, findet die Lichtkunst eine Präsentationsfläche, wie sie faszinierender und wirkungsvoller nicht sein könnte. 11 der international renommiertesten Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstler haben eigens für diese Räume Installa­tionen erarbeitet und dauerhaft eingerichtet: Mario Merz, Joseph Kosuth, James Turrell, Mischa Kuball, Rebecca Horn, Christina Kubisch, Keith Sonnier, Jan van Munster, François Morellet, Christian Boltanski und Olafur Eliasson.

Seit die technischen Neuheiten in der Leuchtröhren- und Lichtindustrie schließlich Eingang in das künstlerische Voka­bular gefunden haben, ist die Lichtkunst heute neben der Malerei, der Plastik oder der Fotografie eine eigenständige Kunstgattung. Dennoch konzentriert sich bisher kein Museum ausschließlich auf die Lichtkunst. Erst das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna schließt diese Lücke und füllt die historischen Gemäuer der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Lindenbrauerei mit neuen Sinnebenen und Ausdrucksformen.

Die Integration zeitgenössischer Kunst in eine historische Bausubstanz basiert auf der Idee des Dialogs von Licht und Raum. Jedes der Werke generiert eine einmalige Verbindung von zeitgenössischer Kunst und historischem Baukörper. Aufgrund der Verschiedenheit der Räume und ihrer labyrinthischen Anordnung sind indivi­duelle Einzelräume auf zirka 2500 Quadratmetern entstanden, die sich zu einem einzigartigen Raumgefüge verbinden.

Neben der Präsentation ambitionierter Dauer- und Wechselausstellungen versteht sich das neue Haus außerdem als Forum für Diskussionen, Symposien, Tagungen und Workshops zum Thema Licht. Die Besucher erleben die faszinierenden Lichtkunsträume in einer im Eintrittspreis enthaltenen sachkundigen Führung und lernen so die Werke und Ideen der Künstler intensiv kennen. Neben extra zu buchenden Sonderführungen bietet das Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna auch ein umfangreiches Vermittlungsprogramm für Kinder und Jugendliche sowie von Mai bis Oktober ein spezielles Angebot zum Skyspace von James Turrell.

Informationen

Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna

Lindenplatz 1, D-59423 Unna

Besuche erfolgen stets in geführter Begleitung:

Di–Fr 14 Uhr, 15.30 Uhr, 17 Uhr, Do auch um 18.30 Uhr, Sa, So und

Feiertag 13 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr

www.lichtkunst-unna.de

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