Inhalt:
Ein Gralsritter kommt Elsa von Brabant zu Hilfe, die beschuldigt wird, ihren Bruder ermordet zu haben. Doch bevor der Ritter ihr beisteht, verbietet er, je nach seinem Namen zu fragen. Durch seinen Sieg im Zweikampf mit Elsas Ankläger gilt ihre Unschuld als bewiesen, und der Ritter führt sie zum Altar. Als Elsa in der Hochzeitsnacht das Frageverbot bricht, muss er seine Identität preisgeben.
Den Konflikt zwischen blindem Vertrauen und Wissen-Wollen sieht die Neuinszenierung von Johannes Erath als Konstante menschlicher Existenz. Blinde Hingabe wird zur Metapher für einen naiv seligen, aber letztlich unerträglichen Zustand. Auch die Religionskritik Ludwig Feuerbachs von 1841 scheint manche Figuren zu beseelen. Das Gebet König Heinrichs "So hilf uns, Gott, zu dieser Frist, weil unsere Weisheit Einfalt ist" steht so der Frage Elsas ebenso entgegen wie dem ätzenden Spott Ortruds. In der Konfrontation von harter Realität und Märchenwelt erträumte Wagner sich aber auch ein Drama um die Einsamkeit des gefeierten Künstlers.
Besetzung:
Musikalische Leitung - Julien Salemkour / Marius Burkert
Inszenierung - Johannes Erath
Bühnenbild - Kaspar Glarner
Kostüme - Christian Lacroix
Dramaturgie - Francis Hüsers / Bernd Krispin
Mit:
Heinrich der Vogler, deutscher König - Derrick Ballard
Lohengrin - Johannes Chum
Elsa von Brabant - Gal James
Friedrich von Telramund - Anton Keremidtchiev
Ortrud - Michaela Martens
Die Heerrufer des Königs - Andrè Schuen, Byeong in Park, David McShane
4 Brabantische Edle - Christian Scherler, Falk Witzurke, Sanggyoul Lee, Adrian-Daniel Roska, Zoltan Galamb, István Szecsi, Heribert Pudik, Mihai Zene
4 Edelknaben - Doris Valeskini, Keiko Kazumori, Ju Suk, Kathryn Brids, Rada Kirova, Ingrid Niedermair, Julia Csomor