ROLAND KOCH

Roland Koch, Rezitation
Florian Krumpöck, Klavier

Sonate für Klavier Nr. 6 in F-Dur op. 10/2
Sonate für Klavier Nr. 16 in G-Dur op. 31/1
Sonate für Klavier Nr. 3 in C-Dur op. 2/3

„In dem jungen Menschen steckt der Satan. Nie habe ich so spielen gehört!“

Nach seiner Ankunft in der Kaiserstadt musste sich der 21-jährige Beethoven erst allmählich an die Wiener Verhältnisse gewöhnen, die sich doch sehr von den Gegebenheiten in seiner Heimatstadt Bonn unterschieden. Schon in den 1790-er Jahren war es alles andere als einfach, sich in dieser Weltmetropole der Musik, wo es an jeder Ecke von Konkurrenz nur so wimmelte, einen Platz zu erobern. Selbstverständlich gestalteten sich klassische Konzerte vor zweieinhalb Jahrhunderten deutlich turbulenter als in den ehrwürdigen, stillen und beinahe heiligen Hochkultur-Hallen unserer Zeit. Ähnlich einem modernen Rockkonzert wurde dabei getrunken, gegessen, getanzt, mit Gegenständen geworfen und in einem Zustand der Euphorie der eigenen Begeisterung für die gefeierten Bühnen-Idole lautstark Ausdruck verliehen. Burgschauspieler Roland Koch entführt uns in Beethovens abenteuerliche frühe Wiener Jahre, als dieser sich in legendären Klavier-Duellen übte und mit enormer Fingerfertigkeit an der Klaviatur seine Gegner perplex hinter sich ließ. Diese bewegte Zeit in Beethovens Leben wird von Florian Krumpöck genussvoll zum Klingen gebracht. Im dritten Teil seiner Pilgerfahrt zu Beethoven stellt er zwei der tatsächlich „pianistischsten“ Werke des jungen Wilden jenem Opus gegenüber, welches den Aufbruch zu Beethovens ganz persönlichem Stil symbolisiert, der in vielfachen Schattierungen bei den folgenden Stationen dieser einzigartigen, musikalisch-literarischen Reise weiter beleuchtet wird.