2014 jährt sich der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal. Wohl kein anderes literarisches Werk hat die Stimmung der damaligen Zeit sowie die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges so komprimiert und präzise eingefangen wie „Die letzten Tage der Menschheit“ (1915 – 1922) von Karl Kraus. Sengl reagiert in ihrem bisher größten Werk mit unverwechselbarem Gespür auf Kraus’ Text und interpretiert Szenenausschnitte und Dialoge künstlerisch neu. Begleitet von Zeichnungen und Malereien lassen sie die Protagonisten von Kraus’ Werk lebendig werden. Sengl hat ein Jahr lang an diesem aufwendigen Projekt gearbeitet, das eigens für das Essl Museum entstanden ist. Als Vorlage diente ihr die Bühnenfassung von „Die letzten Tage der Menschheit“.