Der Einstieg thematisiert die Rolle der Kleidung als Träger von Erinnerung: Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in der Steiermark stellen dazu ein persönliches Kleidungsstück vor und berichten, an welches besondere Ereignis oder welche biografische Phase es sie erinnert. Der thematische Bogen spannt sich bis zur Portraitgalerie der Fotografin Herlinde Koelbl, die dem Einfluss von Uniform, Ornat und Arbeitskleidung für das Selbstbild auf den Grund geht.
Dazwischen werden in einzelnen Postionen ungewöhnliche Objekte der Sammlung aufgegriffen, in den Kontext ihrer historischen Bedeutung gestellt und mit Bezügen zur Gegenwart kontrastiert. Dazu werden nicht prunkvolle Gewänder, sondern Begleiter des Alltags aus dem Depot geholt.
So wird z.B. der einstige Wert der Kleidung gemessen an der Akribie, mit der sie geflickt und ausgebessert wurden. Der Wert menschlicher Arbeit, die dabei kleine Meisterleistungen vollbrachte, stand gegenüber dem Wert des Materials in einem lächerlich kleinen Verhältnis.