Das Reflektorium - Übers Unsagbare sprechen: Schalamow, Kértesz, Müller

11. Dez. 2009
Stefan Zweifel stellt sich mit László F. Földényi der Frage, ob Texte über Lagererfahrungen überhaupt vergleichbar sind.

In der vierten Ausgabe des Reflektoriums begibt sich Stefan Zweifel mit dem ungarischen Philosophen und Schriftsteller László F. Földényi auf jene ersten Spuren durch den Schnee, die Warlam Schalamow in seinen Werken über die sibirischen Lager gelegt hat, wissend, dass in der Folge andere Autoren und auch die Leser „als Traktoren folgen werden“. Sind wir heute also bereits Teil einer Lager-Lese-Industrie oder lassen wir uns auch jetzt noch ins unberührte Weiße des Unsagbaren führen? Die Frage nach dem Inkomensurablen der Lagererfahrung hat László Földényi zuletzt in „Schicksallosigkeit“ beschäftigt, wo er ein dichtes Netz von Verweisen zu Imre Kertész ausspannt. Stefan Zweifel hat bei Herta Müllers „Atemschaukel“ große Vorbehalte, ob die Wortfindungen von Oskar Pastior ihre Prosa nicht lyrisch übersteuert. Der Abend schwindelt auf dem prekären Grat zwischen Reden und Schweigen und wird von kurzen Lesungen durchschossen.

Földényi ist Dozent am Institut für Vergleichende Literaturwissenschaften an der Loránd-Eötvös-Universität in Budapest. 2005 war er Visiting Fellow am IFK in Wien. Földényi zählt zu den bedeutendsten Intellektuellen seines Landes. Er lebt und arbeitet in Budapest.

Details zur Spielstätte:
Dr. Karl Lueger-Ring 2, A-1010 Wien

Veranstaltungsvorschau: Das Reflektorium - Übers Unsagbare sprechen: Schalamow, Kértesz, Müller - Vestibül

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