Vier Menschen, vier Handys, eine Katastrophe. Zwei Frauen sind gerade beim Check-in am Flughafen, als eine Bombe explodiert. Glücklicherweise können sich beide rechtzeitig in Sicherheit bringen. Trotzdem ist nachher nichts mehr wie vorher. Die Explosion wirkt wie ein Katalysator, löst Blockaden und Zungen, ändert Beziehungen, macht die Menschen ehrlicher, konsequenter. Einige unerfreuliche – für Außenstehende durchaus skurril-komische – Telefongespräche sind die Folge. Vor allem der Sohn der einen und die Tochter der anderen Frau, schon vor dem Unfall fest in den Schlingen der Mütter gefangen, müssen jetzt herhalten. Doch die beiden wissen sich zu wehren. Aber wie! Da kommt es noch zu ganz anderen traum- und alptraumhaften Explosionen. Nicht nur per Handy…
Sergi Belbel, weltweit viel gespielter katalanischer Dramatiker und seit 2005 Intendant des Nationaltheaters in Barcelona, hat eine wunderbare Groteske geschrieben, in der alle ständig mobil sind und doch nie wirklich erreichbar. Eine dunkle Komödie über die Abgründe der Kommunikation, in der über Quer- und Kreuztelefonate, Mailbox-Nachrichten, weitergeleitete Ton- und Bildspeicherungen ein bizarres Beziehungsgewirr entsteht.