Kammerspiele in der Messe


DER PROZESS

5. März bis 6. Juli 2017
Gespenstisch gut gelang es dem studierten Juristen Franz Kafka in einer gespenstischen Zeit – der Roman entstand in den Jahren 1914.15 – Räume für Verunsicherungen und Ängste zu schaffen, die Logik auszuhebeln und eine unfassbare Geschichte fassbar zu machen. Langsam wird man Zimmer für Zimmer hineingezogen in den Bann des seelenlosen Gerichts und so zum Zeugen, wie ein Mensch sich immer mehr verliert in einer Welt, die jeglichen Sinn entbehrt. Kafkas Universum kommt als vierter Teil der Reihe „Große Epen“ auf die Bühne der Kammerspiele.

„Jemand musste Josef K. verleumdet haben, denn ohne dass er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ Josef K. weiß weder weshalb noch von wem er verhaftet wurde. Er weiß nur, er ist verhaftet, ein Prozess ist gegen ihn im Gange und er kann nichts dagegen tun. Unschuldsbeteuerungen helfen ihm genauso wenig wie Verteidigungsversuche. Sein ganzes, bisher tadellos erfolgreich geführtes Leben ändert sich mit einem Schlag. Er kann an nichts anderes mehr als an seinen Prozess denken, ist nicht einmal fähig zu arbeiten. Die Undurchschaubarkeit der Bürokratie des dubiosen Gerichts, dessen Absurditäten, angefangen bei den skurrilen Orten, Beamten und Frauen – dies alles hält ihn gefangen, ja scheint nur dafür gemacht zu sein, ihn immer weiter hineinzuziehen in den Strudel aus Angst, Unsicherheit und Manipulation. Und doch wird man das Gefühl nicht los, dass Josef K. hier eigentlich einen Prozess gegen sich selbst führt. Klar, dass der nicht zu gewinnen ist...

Details zur Spielstätte:
Universitätsstraße 1, A-6020 Innsbruck

Veranstaltungsvorschau: DER PROZESS - Tiroler Landestheater - Kammerspiele

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