Eine Fahrradoper von Florian Bramböck
Libretto von Doris Happl nach Flann O'Brien
Der Ire Flann O‘Brien wurde schon zu Lebzeiten durch bissige Satiren und unkonventionelle Geschichten bekannt. Heute gilt er als einer der bedeutendsten Schriftsteller Irlands. 1940 schrieb O‘Brien seinen zweiten Roman Der dritte Polizist. Unter dem Eindruck der modernen Physik, welche die Relativität von Zeit und Raum entdeckte, entwickelt der Autor ein groteskes Spiel mit der Wirklichkeit. Denn was kann nach Einstein, Schrödinger und Heisenberg noch als sicher gelten?
So erinnert die Geschichte an Alice im Wunderland, doch ist hier der Held der junge Joe Mulrooney, der durch die Verehrung eines ominösen Wissenschaftlers namens de Selby in den Strudel eines Mordfalls gerät. Auf der Suche nach einer Geldkassette landet er in einem höchst seltsamen Polizeirevier, mit noch seltsameren Ermittlungsmethoden. Aber wo ist der geheimnisvolle dritte Polizist? Was hat es mit de Selbys Atomtheorie auf sich? Und warum sperrt man hier Fahrräder in Gefängniszellen?
Die absurd-komische Romanvorlage inspirierte Chefdramaturgin Doris Happl zu ihrem ersten Opernlibretto, der Innsbrucker Komponist und Musiker Florian Bramböck schreibt nach seinem erfolgreichen Operndebüt Hofers Nacht erneut eine Kammeroper für das TLT.
SERGEANT PLUCK: HANDELT ES SICH UM EIN FAHRRAD? JOE: NEIN. SERGEANT PLUCK: (UNGLÄUBIG) SIND SIE SICHER?