In seiner Rusalka-Inszenierung erzählt er die bewegende Geschichte einer jungen Frau. Mit Hilfe ihrer Phantasie gelingt es ihr, aus der Welt auszubrechen, in der sie sich gefangen fühlt. Ihre Sehnsucht, das erste Mal die große Liebe zu erleben, scheint sich zu erfüllen. Doch der Prinz, das Objekt ihrer Begierde, entpuppt sich als große Enttäuschung, und so wird Rusalkas Traum zum Alptraum. In einer Umgebung der erkalteten Gefühle bleibt eine zutiefst verletzte Rusalka zurück.
Der gebürtige Innsbrucker Paul Zoller, den Engagements in die Schweiz, nach Deutschland, Frankreich, Großbritannien und in die USA führten, schuf für Rusalka faszinierende Bildwelten. Sie wandeln sich von einer konkreten in eine phantastische Welt, wechseln zwischen Realität und Märchen und spielen mit Traum- und Alptraumvisionen.
Unterstützt wird die optische Gestaltung durch die farbenreiche Musik Antonín Dvořáks, den die tragische Liebesgeschichte in der Librettofassung von Jaroslav Kvapil sofort in den Bann zog. Seine lyrische, melodienreiche Tonsprache bewegt sich in einer Bandbreite von zarten, impressionistisch anmutenden Passagen bis zu dramatischen, klangintensiven Momenten.